Mit mehr als 300 unterschiedlichen Sorten an Brot zählt Deutschland zu den Weltmeistern. Manch einer wird bei diesem riesigen Angebot schon etwas genauer hinschauen müssen, um die richtige Brotsorte für sich herausfinden zu können. Dies ist gar nicht so unbedeutend. Denn immerhin verbraucht jeder Mensch innerhalb Deutschlands durchschnittlich 87 kg Brot pro Jahr. Unser Ratgeber wird Ihnen die zehn der gesündesten Brotsorten einmal näher vorstellen. Übrigens: Viele Brotsorten lassen sich auch mit einem modernen Brotbackautomaten herstellen. Die Sieger des aktuellen Tests finden Sie hier.

1. Dinkel-Vollkornbrot

An erster Stelle des gesunden Brotes steht das Vollkornbrot. Zu unserem Sieger kürten wir insbesondere das hervorragend verträgliche Dinkel-Vollkornbrot. Darüber hinaus enthält dieses Brot die fünffache Menge an Ballaststoffe wie beispielsweise Weißbrot. Eine Scheibe Dinkel-Vollkornbrot (etwa 30 g) enthält 60 kcal, 3 g an Ballaststoffen und 0,5 g Fett. Vollkornbrot bietet einen hohen Reichtum an Antioxidantien, Eiweiß sowie wichtigen Vitaminen. Dank einer Extraportion an Eisen, Kalium und Mineralstoffen hat sich Vollkorn als ein echtes Anti-Aging-Mittel heraus kristallisiert.

2. Pumpernickel

Pumpernickel besteht aus kleinen Brotscheiben, die es trotzdem in sich haben. Eine Scheibe Pumpernickel (rund 20 g) enthält 37 kcal, 2,97 g an Ballaststoffen und nur 0,2 g Fett. Pumpernickel ist für seine sehr bekömmliche, stark nährende und die Verdauung regulierende Wirkung bekannt geworden. Nach einem traditionellen Rezept wird für die Herstellung von Pumpernickel stets nur geschrotetes Roggenvollkorn und Wasser verarbeitet.

3. Mehrkornbrot

Mehrkornbrot – das verrät schon der Name – besteht aus drei unterschiedlichen Getreidesorten. Eine Scheibe Mehrkornbrot (ca. 30 g) beinhaltet 60 kcal, 2,6 g an Ballaststoffen und 0,5 g Fett. Sehr zu empfehlen ist auch bei dieser Brotsorte die Vollkornvariante. Denn diese ist besonders reich an Nährstoffen, Folsäure, Kalzium und Magnesium.

4. Roggen-Vollkornbrot

RoggenvollkornbrotDas gesunde Roggen-Vollkorn überzeugt durch seinen Reichtum an Vitamin E. Vitamin E sorgt für kräftige Fingernägel, schönes und glänzendes Haar und ist besonders gut für unseren Stoffwechsel geeignet. Eine Scheibe Roggen-Vollkornbrot (etwa 30 g) enthalten 58 kcal, 2,43 g Ballaststoffe sowie nur 0,36 g Fett. Einziges Manko: Roggen hat die Eigenschaft etwas Schwer im Magen zu liegen.

Ganz besonders dann, wenn beispielsweise ein süßer Brotaufstrich geplant ist, sollte damit vorsichtig umgegangen werden. Denn die Randschichten des vollen Korn führen dann in Verbindung mit dem Zucker zu Blähungen.

5. Kürbiskern-Vollkornbrot

Durch das Extra, die Kürbiskerne, ist das Kürbiskern-Vollkornbrot besonders gesund. Denn die Kürbiskerne sind für die Senkung des Cholesterinspiegels sowie der Stärkung der Nieren verantwortlich. Eine Scheibe Kürbiskernbrot (etwa 30 g) beinhaltet 60 kcal, 2,2 g Ballaststoffe sowie 0,6 g Fett. Das Kürbiskern-Vollkornbrot ist sehr reich an dem Provitamin A, den Vitaminen B, C und E sowie an ungesättigten Fettsäuren. Durch das Vollkorn ist für den idealen Start in den Tag gesorgt.

6. Sauerteigbrot

Sauerteig bildet die Grundlage für herzhaftes und gesundes Brot, da dieser komplett ohne Konservierungsstoffe und weitere künstliche Backmittel auskommt. Dies garantiert einen besten Geschmack und eine hervorragende Bekömmlichkeit. Eine Scheibe Sauerteigbrot von circa 30 g beinhaltet 60 kcal, 0,18 g Ballaststoffe und 0,27 g Fett. Durch den verwendeten Sauerteig erhält das Brot ein besonderes Aroma. Zudem wird dafür gesorgt, dass dieses Brot länger frisch und der Geschmack lange erhalten bleibt.

7. Weizen- und Weißbrot

In hellem Mehl sind in der Hauptsache Bestandteil des stärkereichen Mehlkörpers enthalten. Die die wichtigen Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine werden während des Mahlvorganges entfernt. Eine Scheibe Weizen- oder Weißbrot von ungefähr 30 g hat 71 kcal, 0,9 g Ballaststoffe und 0,4 g Fett zum Inhalt. Daher sollte sich nicht ausschließlich von diesen Brotsorten ernährt werden, sondern zwischendurch auch Vollkorn-Brote zu sich genommen werden.

8. Die Semmel – das Brötchen

Ähnlich wie Weißbrot enthält auch ein Brötchen relativ wenig an Ballast-, Mineral- und Nährstoffen. Ein Stück von 30 g beinhaltet 80 kcal und gerade einmal 0,9 g Ballaststoffe und nur 0,6 g Fett. Brötchen sättigen nur sehr kurzfristig. Besser sollten alternativ Vollkornbrötchen verzehrt werden. Diese sind gesünder und erzielen einen besseren Sättigungseffekt.

9. Toastbrot

Toastbrot ist eine bequeme Alternative, wenn zum Frühstück knuspriges Brot gewünscht wird, aber der Besuch beim Bäcker nicht möglich ist. Eine Scheibe Buttertoast (rund 30 g) enthält 80 kcal, 1 g Ballaststoffe und 1,5 g Fett. Doch beim Verzehr von Toastbrot ist Vorsicht geboten, da Produkte aus Weißmehl recht viele dick machende Kohlenhydrate enthalten. Außerdem werden im Toastbrot eine Vielzahl an Konservierungs- und Zusatzstoffen verarbeitet. Es wird empfohlen, des Öfteren zu Vollkorntoast, möglichst aus biologischer Herstellung, zu greifen. Dieser ist wesentlich leichter, sorgt für eine bessere Sättigung und hat mehr Mineralstoffe und Vitamine zum Inhalt.

10. Knäckebrot – Roggen-Knäckebrot

KnäckebrotDas sogenannte Fitnessprodukt Knäckebrot hat nur den letzten Platz in unserer Bewertung erhalten. Knäckebrot ist bei Weitem nicht so gesund, wie sein Ruf. Eine Scheibe Knäcke- oder auch Roggen-Knäckebrot von 10 g beinhaltet 40 kcal, 1,4 g Ballaststoffe und 1 g Fett. Bei diesen dünnen Scheiben wird gern öfters einmal zu einer zweiten oder auch dritten Scheibe gegriffen, ähnlich wie beim Weißbrot. Ein Sättigungseffekt tritt kaum ein.

In dieser Beziehung muss auch darauf hingewiesen werden, dass derartige sogenannte Fitness-Brote oder auch unter der Bezeichnung Weltmeisterbrot bekannt oft nur einen besonders wohlklingenden Namen haben. Seien Sie vorsichtig bei dieser Art von Brot. In der Regel stecken hinter diesen Bezeichnungen nur eine Menge Marketing, aber nicht wirklich ein gesundes Brot. Fitness- oder Weltmeisterbrot hört sich zwar gesund an, ist es im Endeffekt jedoch nicht. Denn diese Brote sind garantiert nicht frisch, sondern aus Fertigmischungen hergestellt.

Sehenswert: ZDF-Beitrag zum Thema Gesundes Brot